Der Jamtalferner entwässert über das Jamtal in die Trisanna im Einzugsgebiet des Inn. Mit einer Fläche von 3,31 km² (Stand 2008) hat er an der gesamten vergletscherten Fläche des Jamtals einen Anteil von rund 50 %.

Der Jamtalferner hat eine kurze Zunge im Höhenbereich von etwa 2400 bis 2600 m. Bis knapp 2800 m Höhe folgt ein weites, zusammenhängendes Becken, das sich mit kurzen Steilstufen in mehrere Mulden in Kammnähe erstreckt.

  • Fläche im Jahr 1969: 4,13 km2, 2008: 3,31 km2
  • Höchster Punkt: 3160 m 
  • Tiefster Punkt: 2430 m 
  • Gletscherlänge im Jahr 2008: 2,3 km 
  • Exposition: Akkumulationsgebiet Nord, teilweise West; Ablationsgebiet Nord
  • Koordinaten: 46°51'20"N, 10° 9'25"E 

In Galtür, 11 km nördlich der Gletscherzunge, befindet sich eine automatische Wetterstation der ZAMG, die wiederholt verlegt wurde (derzeit: Station Nummer 17003). Bis 1989 lag die Station Galtür auf 1583 m, zwischen 1989 und 1996 auf 1648 m. Der Hydrographische Dienst der Abteilung Wasserwirtschaft des Amtes der Tiroler Landesregierung betreibt Handmessungen des Niederschlages in Galtür.

Für die Erfassung des Niederschlages nahe des Jamtalferners wird im Zuge der Massenbilanzmessungen ein Totalisator nahe der Gletscherzunge betrieben ('Totalisator Jamtalferner Zunge'). Im November 2013 wurde Nahe der Jamtalhütte eine Energiebilanzstation von Hydrographischem Dienst, Lawinenwarndienst, Gemeinde Galtür, IGF der ÖAW und Bergrettung in Betrieb genommen ('Station Jamtalhütte').

Seit 1988/89 werden am Jamtalferner direkte Messungen der Massenbilanz durchgeführt. Dabei werden mithilfe von Ablationspegeln im Zehrgebiet und Schneeschächten im Nährgebiet festgestellt, wieviel der Gletscher pro Jahr an Masse gewinnt oder verliert.